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Entwicklung der elterlichen Verantwortung im europäischen Kontext unter besonderer Berücksichtigung von Trennung/Scheidung und Genderaspekten
| Content Provider | Semantic Scholar |
|---|---|
| Author | Sünderhauf, Hildegund |
| Copyright Year | 2014 |
| Abstract | Regelung. Jedes fünfte Kind leide unter der Regelung, etwa in derselben Größenordnung würden Verhaltensauffälligkeiten, Entwicklungsstörungen und Therapiebedarf gemeldet. Aufschlussreich sei auch, dass vielfach auch die Anwälte, die Eltern in streitigen Umgangsoder Sorgerechtsverfahren vertreten haben, nicht davon überzeugt seien, dass sich die getroffene Entscheidung zum Wohl des Kindes auswirken werde. Von den Eltern, die ihren Konflikt im Wege der Mediation beigelegt haben, würden derartige Auswirkungen kaum berichtet. Die Entwicklung der Eltern-Kind-Beziehung sei – in Bezug auf beide Elternteile – nur in wenigen Ausnahmefällen negativ beurteilt worden. Die Beziehung zwischen den Eltern habe sich laut der Hälfte der Berichte durch die Mediation verbessert, also genau konträr zur Situation bei den Gerichtsverfahren entwickelt. In Bezug auf die Entwicklung der Kinder würden negative Auswirkungen ebenfalls nur in wenigen Einzelfällen berichtet. Dies bestätige die wiederholt von den Praktikern geäußerte Erfahrung, dass Kinder, die einen konstruktiven Umgang der Eltern mit der Trennungssituation erleben, diese ebenfalls besser bewältigen können.22 Aus diesem für die Qualität der Mediation sprechenden Ergebnis sollten keine Schlüsse zu Lasten des Gerichtsverfahrens gezogen werden. Zutreffend dürfte aber der (umgekehrte) Schluss auf die Qualität der Mediation sein: Wenn sie zu einer einvernehmlichen Lösung des Elternkonflikts führt, zeichnet sich diese in der Regel durch hohe Akzeptanz und Nachhaltigkeit aus. Negative Auswirkungen auf die Beziehung zwischen den Beteiligten und auf die Entwicklung des Kindes sind wesentlich seltener, wenn die Eltern die Lösung ihres Konflikts nicht streitig vor Gericht, sondern im Wege der Mediation suchen. Die o.g. Untersuchung hat aufgezeigt, dass bei vielen vom Richter zu beurteilenden Fällen schon während des Verfahrens massive Persönlichkeitsund Beziehungsstörungen vorlagen. Wenn in solchen Fällen oder bei völlig inkooperativem Verhalten der Eltern eine richterliche Entscheidung getroffen werden muss, können deren schädliche Auswirkungen nicht auf Defizite des gerichtlichen Verfahrens zurückgeführt werden.23 |
| Starting Page | 164 |
| Ending Page | 175 |
| Page Count | 12 |
| File Format | PDF HTM / HTML |
| DOI | 10.5771/1866-377X-2014-4-164 |
| Volume Number | 17 |
| Alternate Webpage(s) | https://www.nomos-elibrary.de/10.5771/1866-377X-2014-4-164.pdf?download_full_pdf=1 |
| Alternate Webpage(s) | https://doi.org/10.5771/1866-377X-2014-4-164 |
| Language | English |
| Access Restriction | Open |
| Content Type | Text |
| Resource Type | Article |