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Entwicklung eines Simulationsmodells zur Planung und Steuerung von zuverlässigen Betriebsabläufen mit Anschlusssicherung an Bushaltestellen
| Content Provider | Semantic Scholar |
|---|---|
| Author | Kindinger, Christian |
| Copyright Year | 2018 |
| Abstract | Die Dissertation beschaftigt sich mit Betriebsablaufen an Haltestellen des innerstadtischen Linienbusverkehrs sowie den planerischen und betrieblichen Masnahmen zur Vermeidung von Haltestellenuberlastungen. Dabei stehen Umsteigehaltestellen, an denen in Systemfahrplanen nach Vorbild des Integralen Taktfahrplans viele Fahrten und Anschlusse in knappen Zeitfenstern abgewickelt werden mussen, im Mittelpunkt der Betrachtung. Veranderungen der Rahmenbedingungen fur den grosstadtischen Linienbusverkehr tragen dazu bei, dass das Risiko von Haltestellenuberlastungen zunimmt. Bei Neuplanungen von Haltestelleninfrastrukturen ist zu beobachten, dass diese kaum Reserven fur Leistungsausweitungen aufweisen. Im taglichen Betrieb sorgen Fahrplanabweichungen verursacht durch hohes Fahrgastaufkommen, hohes Verkehrsaufkommen im motorisierten Individualverkehr oder Betriebsstorungen verstarkt zu Haltestellenbelegungen, die erheblich von der geplanten Haltestellenbedienung abweichen. Auch Masnahmen zur Einnahmesicherung wie die elektronische Vordereinstiegskontrolle konnen Verlangerungen der Fahrgastwechselzeiten bewirken, die zu u. U. deutlich verlangerten Haltezeiten fuhren. Es stellt sich die Frage, ob Verkehrsunternehmen in der Fahr und Anschlussplanung ausreichend gerustet sind, das Risiko von Haltestellenuberlastungen fruhzeitig zu erkennen und eine Wirkungsanalyse von Abhilfemasnahmen durchzufuhren. Auserdem muss uberpruft werden, ob in der Betriebssteuerung die technischen Voraussetzungen zur automatischen Erkennung von Haltestellenuberlastungen im laufenden Betrieb vorhanden sind, die zur Einleitung von dispositiven Masnahmen zur Vermeidung von Haltestellenuberlastungen benotigt werden. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Dissertation ist die Entwicklung eines Simulationsverfahrens, mit dem die Leistungsfahigkeit einer Haltestelle im Planungsprozess bewertet werden kann. Das zugehorige Simulationsmodell soll in der Praxis in Verkehrsunternehmen anwendbar sein und sich daher auf die Abbildung der Haltestelle beschranken. Durch Nutzung von realen Betriebsdaten fur Fahrplanabweichungen und Haltezeiten, die bei Verkehrsunternehmen aus dem rechnergestutzten Betriebsleit und Beschleunigungssystem gewonnen werden konnen, soll auch ohne Simulation des Haltestellenumfeldes (Strasen, Lichtsignalanlagen, motorisierter Individualverkehr) eine Uberprufung der Leistungsfahigkeit der Haltestelle sichergestellt werden konnen. Vor der Erstellung des Simulationsmodells sind umfassende empirische Untersuchungen des Betriebsablaufs an Haltestellen notwendig, um die zufalligen Verteilungsfunktionen fur Fahrplanabweichungen und Haltezeiten zu identifizieren. Ein wichtiger Aspekt dieser Dissertation ist daher die Analyse empirisch erhobener Daten aus dem rechnergestutzten Betriebsleit und Beschleunigungssystem eines grosstadtischen Verkehrsunternehmens. Dabei stellt sich heraus, dass gangige theoretische Verteilungsfunktionen nicht geeignet sind, die tatsachlichen, zufallig verteilten Fahrplanabweichungen und Haltezeiten zu beschreiben. Auserdem wird deutlich, dass an Pufferhaltestellen ein direkter Zusammenhang zwischen der Fahrplanabweichung bei Ankunft und der Haltezeit besteht. Das im Rahmen der Dissertation entwickelte Simulationsmodell wird vor der Anwendung einer Kalibrierung unterzogen. Damit wird sichergestellt, dass das Modell in der Grenzwertuntersuchung verlassliche Ergebnisse liefert. Die Grenzwertuntersuchung ermoglicht Aussagen uber den Einfluss der Zuflussintensitat, der mittleren Haltezeit und der Anschlusssicherung auf die Uberlastungswahrscheinlichkeit einer Haltestelle. Ein Nebenaspekt der Dissertation ist der Vergleich der Simulationsergebnisse mit den korrespondierenden Berechnungsergebnissen nach dem Handbuch fur die Bemessung von Strasenverkehrsanlagen (HBS). Es zeigt sich, dass das HBSVerfahren im Grenzbereich unplausible Ergebnisse liefert, die durch eine im Berechnungsverfahren immanente Abhangigkeit zwischen Zuflussintensitat und Haltezeit verursacht wird. Abschliesend werden Masnahmen vorgestellt, mit denen in Planung und Betriebssteuerung eine Reduzierung des Risikos einer Haltestellenuberlastung ohne Einschrankung der Dienstleistungsqualitat fur den Kunden erreicht werden kann. Besonders geeignet ist dazu der Ansatz, Anschlusse systematisch raumlich flexibel zu definieren und zu steuern. |
| File Format | PDF HTM / HTML |
| Alternate Webpage(s) | http://elpub.bib.uni-wuppertal.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-1887/dd1005.pdf |
| Language | English |
| Access Restriction | Open |
| Content Type | Text |
| Resource Type | Article |