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Umfragedaten, Ereignisdaten und Makrodaten: Datenquellen für die Analyse der Landtagswahlen von 1960/62 bis 2004
| Content Provider | Semantic Scholar |
|---|---|
| Author | Brislinger, Evelyn |
| Copyright Year | 2007 |
| Abstract | den Einfl uss der Bundespolitik direkt über die Einschätzung der Wähler zu beurteilen. In der individuellen Wahrnehmung der Bürger (direkte Einfl ussebene) spielt die Bundespolitik je nach Frageformulierung eine unterschiedliche Rolle. Zwar wird sie für die Wahlentscheidung als wichtig angesehen, im Vergleich mit der Landespolitik ist sie aber weniger bedeutsam. Unterschiede lassen sich insofern feststellen, als in den neuen Ländern der bundespolitische Einfl uss von den Bürgern homogener wahrgenommen wird als im Westen. In den alten Bundesländern fällt auf, dass insbesondere in den Stadtstaaten die Bundespolitik eine besonders geringe Rolle spielt. Die indirekte Messung der Relevanz der Bundespolitik bestätigt, wie wenig die Zufriedenheit mit der Bundesregierung die Stimmenabgabe bei Landtagswahlen beeinfl usst. Im Vergleich zur Zufriedenheit mit der Landesregierung übt die Zufriedenheit mit der Bundesregierung lediglich dann einen Einfl uss aus, wenn sich die von einem Bürger präferierte Partei im Bund in der Regierungsverantwortung befi ndet und auf Landesebene in der Opposition oder in einer Großen Koalition mitregiert. Hier kommt der oft zitierte „Rückenwind vom Bund“ zum Tragen. Erweitert man das Untersuchungsmodell allerdings um die Kandidatenorientierung in Form des bevorzugten Ministerpräsidenten, zeigt sich sowohl für CDU/CSUals auch SPD-Wähler, dass die Zufriedenheit mit der Bundesregierung eine untergeordnete Rolle spielt. Noch deutlicher tritt dieses Ergebnis zu Tage, wenn zusätzlich die langfristig wirksame Parteibindung berücksichtigt wird, die den Haupterklärungsfaktor für die Wahlentscheidung der Bürger darstellt. Lediglich in Ausnahmesituationen können bundespolitische Th emenorientierungen einen annähernd gleich starken Einfl uss auf die Stimmenabgabe der Wähler ausüben wie die Zufriedenheit mit der Landesregierung oder der präferierte Kandidat für das Amt des Ministerpräsidenten. Die Frage nach dem Bundeseinfl uss scheint sich somit bei jeder Landtagswahl neu zu stellen. Allgemeine Tendenzen für die Wähler der beiden Volksparteien in den einzelnen Bundesländern und je nach Regierungsoder Oppositionszugehörigkeit der bevorzugten Partei im Bundesoder Landtag lassen sich nur schwer ausmachen. Brislinger: Datenquellen für die Analyse der Landtagswahlen von 1960/62 bis 2004 |
| Starting Page | 491 |
| Ending Page | 494 |
| Page Count | 4 |
| File Format | PDF HTM / HTML |
| DOI | 10.5771/0340-1758-2007-3-491 |
| Volume Number | 38 |
| Alternate Webpage(s) | https://www.nomos-elibrary.de/10.5771/0340-1758-2007-3-491.pdf?download_full_pdf=1 |
| Alternate Webpage(s) | https://doi.org/10.5771/0340-1758-2007-3-491 |
| Language | English |
| Access Restriction | Open |
| Content Type | Text |
| Resource Type | Article |